Spline-Standards: Übersicht und Anwendungen

Splinessind wichtige mechanische Komponenten zur Drehmomentübertragung zwischen Wellen und Gegenstücken wie Zahnrädern oder Riemenscheiben. Obwohl sie einfach erscheinen, ist die Auswahl des richtigen Keilwellentyps und -standards entscheidend für Leistung, Kompatibilität und Fertigungseffizienz.

1. ISO-Normen (International)

ISO 4156– Definiert gerade und spiralförmige Evolventenverzahnungen mit Eingriffswinkeln von 30°, 37,5° und 45°.

ISO 4156-1: Abmessungen

ISO 4156-2: Inspektion

ISO 4156-3: Toleranzen

ISO 14– Deckt metrische Modul-Splines ab (älterer Standard, größtenteils ersetzt durch ISO 4156).

2. ANSI-Standards (USA)

ANSI B92.1– Deckt Evolventenverzahnungen mit einem Eingriffswinkel von 30°, 37,5° und 45° ab (zollbasiert).

ANSI B92.2M– Metrische Version des Evolventen-Keilwellenstandards (entspricht ISO 4156).

3. DIN-Normen (Deutschland)

DIN 5480– Deutscher Standard für metrische Evolventenverzahnungen auf Basis des Modulsystems (in Europa weit verbreitet).

DIN 5482– Älterer Standard für Evolventenverzahnungen mit feinem Modul.

4. JIS-Standards (Japan)

JIS B 1603– Japanischer Standard für Evolventenverzahnungen (entspricht ISO 4156 und ANSI B92.2M).

5. SAE-Standards (Automobilindustrie)

SAE J498– Deckt Evolventenverzahnungen für Automobilanwendungen ab (entsprechend ANSI B92.1).

Wichtige Parameter von Evolventenverzahnungen:

1. Anzahl der Zähne (Z)

● Die Gesamtzahl der Zähne auf der Keilwelle.

● Beeinflusst die Drehmomentübertragung und die Kompatibilität mit Gegenstücken

2. Teilkreisdurchmesser (d)

● Der Durchmesser, bei dem die Zahndicke gleich der Zahnlückenbreite ist.

● Wird oft als Referenzdurchmesser für Berechnungen verwendet.

● Entscheidend für die Bestimmung der Passung und Drehmomentkapazität.

3. Eingriffswinkel (α)

● Gemeinsame Werte:30°, 37,5°und 45°

● Definiert die Form des Zahnprofils.

● Beeinflusst Kontaktverhältnis, Festigkeit und Spiel.

4. Modul (metrisch) oder diametraler Abstand (Zoll):Definiert die Zahngröße.

Modul (metrisch) oder diametraler Abstand (Zoll)

5. Außendurchmesser (D)

● Der größte Durchmesser der Keilwelle (Spitze der Außenzähne oder Fuß der Innenzähne).

6. Kerndurchmesser (d₁)

● Der kleinste Durchmesser der Keilverzahnung (Fuß der Außenzähne oder Spitze der Innenzähne).

7. Basisdurchmesser (d_b)

● Berechnet wie:

Basisdurchmesser

● Wird zur Generierung von Evolventenprofilen verwendet.

8. Zahndicke und Zahnlücken

Zahndicke(auf dem Teilkreis) müssen übereinstimmenRaumbreiteam Gegenstück.

● Beeinflusst das Spiel und die Passungsklasse (Spiel, Übergang oder Übermaß).

9. Formularfreigabe (C_f)

● Platz an der Wurzel, um dem Werkzeug Freiraum zu geben und Störungen zu vermeiden.

● Besonders wichtig bei Innenverzahnungen.

10. Passungsklasse / Toleranzen

● Definiert den Abstand oder die Interferenz zwischen zusammenpassenden Teilen.

● ANSI B92.1 umfasst Passformklassen wie Klasse 5, 6, 7 (zunehmende Dichtheit).

● DIN und ISO verwenden definierte Toleranzzonen (z. B. H/h, Js usw.).

11. Gesichtsbreite (F)

● Axiale Länge des Keilwelleneingriffs.

● Beeinflusst die Drehmomentübertragung und die Verschleißfestigkeit.

Passformarten:

Seitliche Passform– Überträgt das Drehmoment über die Keilwellenflanken.

Außendurchmesserpassung– Zentriert auf dem Außendurchmesser.

Passung des kleineren Durchmessers– Zentriert auf dem kleineren Durchmesser.

Toleranzklassen:Definiert die Fertigungspräzision (z. B. Klasse 4, Klasse 5 in ANSI B92.1).

Anwendungen:

Getriebe

Fahrzeuggetriebe

Komponenten für die Luft- und Raumfahrt

Wellen für Industriemaschinen

Splines
Splines1

Beitragszeit: 23. Juli 2025

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